Hohlraumböden haben sich in modernen Arbeitswelten als praktische und zukunftssichere Bodensysteme etabliert. Sie schaffen Raum für die unsichtbare Verlegung von Technik und ermöglichen eine flexible Nachinstallation bei minimalem baulichem Aufwand.

Die Trockenhohlraumbodenplatte TOPfloor THB ist speziell für den Einsatz im Hohlraumboden entwickelt worden und besteht aus einem faserverstärkten Kalziumsulfat Werkstoff. Sie entspricht der Baustoffklasse A1/A2 und wird ohne Belag verlegt.
oder
Spezifikation TOPfloor THB
Plattentyp | Gipsplatten |
Plattenmaterial | faserverstärkte Kalziumsulfatplatte |
Plattenkanten | Feder und Nut |
Plattenunterseite | blank |
Maße | 600/600 mm (verklebte Gesamtfläche), Dicke von 30 – 44 mm |
Baustoffklasse (DIN EN 13501-1) | A nicht brennbar |
Punktlast | ab 2.000 N |
Belag | blank |
Unterkonstruktion | Stützen |
Material | verzinkter Stahl |
Raster | 600/600 mm |
Bauhöhe | 70 mm – 1.250mm (größere Höhen möglich) |
Baustoffklasse (DIN EN 13501-1) | A |
Gesamtkonstruktion | |
Elementklasse (DIN EN 12825) | mindestens 1 Punktlast ≥ 2.000 N / Bruchlast ≥ 4.000 N / Sicherheitsfaktor 2 |
Flächenlast | ≥ 10.000 N/m2 |
Feuerwiderstandsklasse (DIN 4102) | F30 (abhängig von der Bauhöhe) |
Weitere Systemböden
Aufbau und Funktionsweise eines Hohlbodens

Ein Hohlraumboden besteht aus einem modularen Systemaufbau, bei dem eine geschlossene Trägerfläche auf Stützen montiert wird und so einen durchgehenden Installationshohlraum schafft. Im Gegensatz zu offenen Doppelbodensystemen ist die Trägerplatte beim Hohlraumboden fest verklebt und nicht demontierbar. Die Fläche wirkt dadurch besonders stabil und eignet sich für zahlreiche Oberbeläge – von Teppich und PVC bis hin zu keramischen Belägen oder Natursteinmosaik.
Die Unterkonstruktion des Systems besteht in der Regel aus verzinkten Stahlstützen, die im Rastermaß von 600 x 600 mm angeordnet sind. Darauf liegen die Trägerplatten, die je nach System aus unterschiedlichen Materialien bestehen können – etwa aus gegossenem Anhydrit-Fließestrich (Nasssysteme) oder aus werkseitig hergestellten, trocken verlegten Calciumsulfatplatten (Trockensysteme) – wie auch bei unseren Trockenhohlraumbodenplatten TOPfloor THB.
Der entstandene Hohlraum dient als Installationszone für Stromleitungen, Datenkabel, Lüftungs- oder Versorgungskanäle. Der Zugang zu diesen Ebenen erfolgt über Revisionsöffnungen oder über integrierte Systemlösungen wie Doppelbodentrassen.
Trockenhohlboden mit System: Die TOPfloor THB Hohlraumbodenplatten
Die Trockenhohlbodenplatte TOPfloor THB wurde speziell für den Einsatz in Hohlraumböden entwickelt und überzeugt durch ein ausgereiftes Systemkonzept mit praxisorientierten Vorteilen.
Die Platten verfügen über eine Feder-Nut-Verbindung und werden flächig miteinander verklebt. Dadurch entsteht eine geschlossene, stabile Bodenfläche, die hohe Punkt- und Flächenlasten problemlos aufnehmen kann. Je nach Plattenstärke (30 bis 44 mm) und Unterkonstruktion sind Punktlasten ab 2.000 N und Flächenlasten von ≥ 10.000 N/m² realisierbar. Die Bruchlast liegt bei mindestens 4.000 N, bei einem Sicherheitsfaktor von 2 gemäß DIN EN 12825.
Bei noch höheren Anforderungen an Punkt- und Flächenlasten eignet sich jedoch eher ein Schwerlast- bzw. Schaltwartenboden.
Ein weiterer Vorteil des Systems liegt in der flexiblen Bauhöhe: Die Konstruktion ist von 70 mm bis 1.250 mm realisierbar – auf Wunsch auch darüber hinaus. Die verzinkten Stahlstützen bieten hierbei die nötige Tragfähigkeit und Rasterstabilität. Die Platten selbst werden blank verlegt, sodass der endgültige Bodenbelag individuell wählbar bleibt.
Vorteile des Trockenhohlbodens im Vergleich zum Nasshohlraumboden
Während beim klassischen Nasshohlraumboden Estrich als tragende Schicht auf eine Trägerplatte gegossen wird, setzt der Trockenhohlboden auf vorgefertigte, montagefertige Plattenelemente. Diese Bauweise bietet im direkten Vergleich mehrere technische und logistische Vorteile.
Ein entscheidender Pluspunkt ist die kurze Bauzeit: Bei der Trockenbauweise entfällt das Einbringen und Aushärten von Estrich vollständig. Damit sind keine Trocknungszeiten von mehreren Wochen notwendig – die Fläche kann bereits am nächsten Tag weiterbearbeitet werden.
Auch die geringere Aufbauhöhe spricht für das trockene System. Bereits ab rund 80 mm Gesamtbauhöhe können tragfähige Hohlräume realisiert werden. Das ist besonders bei Sanierungen oder in Gebäuden mit begrenzter Geschosshöhe von Vorteil.
Zudem bleibt der Einbau sauber und emissionsarm. Da keine Feuchtigkeit eingebracht wird, sind Trockenhohlböden besonders für sensible Baubereiche geeignet – etwa bei laufendem Betrieb oder in Gebäuden mit technischer Infrastruktur, die nicht durch Baufeuchte belastet werden darf.
Vorteile des Hohlbodensystems
Hohlraumböden bieten eine funktionale Grundlage für moderne Raumkonzepte, in denen Flexibilität, technische Nachrüstbarkeit und gestalterische Freiheit gefragt sind.
Der zentrale Vorteil liegt im geschaffenen Installationshohlraum, der eine saubere und verdeckte Verlegung von Stromleitungen, Netzwerkverkabelungen oder Versorgungssystemen ermöglicht. Gerade bei dynamischen Nutzungsszenarien – etwa bei regelmäßigem Arbeitsplatzwechsel, Umstrukturierungen oder technischer Nachrüstung – stellt dies einen erheblichen Mehrwert dar.
Anwendungsbereiche
Hohlraumböden finden überall dort Anwendung, wo technische Infrastruktur unsichtbar und zugleich flexibel verlegt werden soll. Klassische Einsatzorte sind moderne Bürogebäude, in denen Arbeitsplatzkonzepte mit häufig wechselnden Anforderungen an Strom- und Datenversorgung umgesetzt werden. Auch in Bildungs- und Verwaltungsbauten, Konferenzzentren oder Seminarräumen bieten Hohlraumböden eine effiziente Möglichkeit, Infrastruktur effizient zu integrieren.
Hohlraumboden oder Doppelboden? Eigenschaften im Vergleich
Doppelböden bestehen aus einzeln entnehmbaren Platten, die auf einer höhenverstellbaren Unterkonstruktion aufliegen. Der große Vorteil liegt in der einfachen Revisionsmöglichkeit: Jede Platte kann werkzeuglos aufgenommen werden, wodurch der gesamte Hohlraum jederzeit frei zugänglich bleibt.
Die genannten Eigenschaften von Hohlraumböden – wie etwa die geschlossene, verklebte Trägerfläche und der punktuelle Zugang über Revisionsöffnungen oder Trassen – machen sie im Gegensatz dazu eher zur passenden Wahl für Installationsbereiche, in denen die Technik weitgehend festgelegt ist und nur selten verändert wird.