Ein Schaltwartenboden ist eine speziell konzipierte Variante des Doppelbodens, die vorrangig in technischen Räumen zum Einsatz kommt. Die Konstruktion kombiniert klassische Doppelbodenplatten im Gehbereich mit einer offenen Rahmenstruktur in den Bereichen der Funktions- und Schaltschränke.
Die Unterkonstruktion besteht aus robusten, verzinkten Stahlprofilen, die auf festen Stützen verschraubt sind. Dies sorgt für eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität – auch ohne eingelegte Bodenplatten. Dank dieser Bauweise eignet sich der Schaltwartenboden besonders für Umgebungen mit hohen Punktlasten, wie sie beispielsweise durch schwere Schalt- und Serverschränke entstehen.
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Aufgrund der hochtragfähigen Konstruktion spricht man von einem Schwerlastboden.
Spezifikation TOPfloor LA, LF – Typ Schaltwarte
TOPfloor LA, LF – Typ Schaltwarte
Plattentyp | Holzplatten |
Plattenmaterial | Mehrschichtenspannplatten |
Plattenkanten | angeschrägt, Kantenumleimer |
Plattenunterseite | Alu-Feinblech oder verzinktes Stahlblech (tragkraftverstärkend) |
Maße | 600/600/38 mm |
Baustoffklasse (DIN EN 13501-1) | B-s2,d0 schwer entflammbar bzw. D-s2,d0 |
Emmisionsklasse | E1 |
Punktlast | ab 3.000 N |
Belag (Auswahl) | PVC, Linoleum, Kautschuk, HPL, Parkett, Teppich |
Baustoffklasse Belag (DIN 4102) | B1, schwer entflammbar |
Erdableitwiderstand | ≥ 1×106 Ω (Ableitwiderstand PVC z.B.: < 8 x 108 Ω) |
Unterkonstruktion | Schaltwartentützen mit verschraubten C-Profilen |
Material | verzinkter Stahl |
Raster | 600/600 mm |
Trägerprofil Rahmenbereich | 80/40/2 mm |
Trägerprofil Gehbereich | 40/40/2 mm |
Bauhöhe | 200 – 1.500 mm (größere Höhen möglich) |
Baustoffklasse (DIN EN 13501-1) | A |
Gesamtkonstruktion | |
Elementklasse (DIN EN 12825) | Lastklasse ≥ 3 Punktlast ≥ 4.000 N / Bruchlast ≥ 8.000 N / Sicherheitsfaktor 2 |
Flächenlast | ≥ 20.000 N/m2 |
Feuerwiderstandsklasse (DIN 4102) | F30* (abhängig von der Bauhöhe) |
Spezifikation TOPfloor A – Typ Schaltwarte
TOPfloor A – Typ Schaltwarte
Plattentyp | Gipsplatten |
Plattenmaterial | faserverstärkte Kalziumsulfatplatte |
Plattenkanten | angeschrägt, Kantenumleimer |
Plattenunterseite | blank, Alu-Feinblech oder verzinktes Stahlblech (tragkraftverstärkend) |
Maße | 600/600 mm, Dicke von 30 – 42 mm |
Baustoffklasse (DIN EN 13501-1) | A nicht brennbar |
Emmisionsklasse | E1 |
Punktlast | ab 3.000 N |
Belag (Auswahl) | PVC, Linoleum, Kautschuk, HPL, Parkett, Teppich |
Baustoffklasse Belag (DIN 4102) | B1, schwer entflammbar |
Erdableitwiderstand | ≥ 1×106 Ω (Ableitwiderstand PVC z.B.: < 8 x 108 Ω) |
Unterkonstruktion | Schaltwartentützen mit verschraubten C-Profilen |
Material | verzinkter Stahl |
Raster | 600/600 mm |
Trägerprofil Rahmenbereich | 80/40/2 mm |
Trägerprofil Gehbereich | 40/40/2 mm |
Bauhöhe | 200 – 1.500 mm (größere Höhen möglich) |
Baustoffklasse (DIN EN 13501-1) | A |
Gesamtkonstruktion | |
Elementklasse (DIN EN 12825) | Lastklasse ≥ 3 Punktlast ≥ 4.000 N / Bruchlast ≥ 8.000 N / Sicherheitsfaktor 2 |
Flächenlast | ≥ 20.000 N/m2 |
Feuerwiderstandsklasse (DIN 4102) | F30* (abhängig von der Bauhöhe) |
* Anmerkung zur Feuerwiderstandsklasse: systembedingt enthält ein Schaltwartenboden durch die Rahmen für die Funktionsschränke offene Bereiche, so dass keine Feuerwiderstandsklasse angegeben werden kann. Die einzelnen Bauteile erfüllen allerdings in einem geschlossenen Doppelboden verbaut die Feuerwiderstandsklasse F30.
Weitere Systemböden
Was ist ein Doppelboden für Schaltwarten?
Schaltwartenböden wurden speziell für technische Räume entwickelt. Sie bestehen aus einer Kombination aus lose verlegten Doppelbodenplatten im Gehbereich und offenen Rahmenkonstruktionen in den Bereichen der Funktions- und Schaltschränke, wodurch eine direkte und uneingeschränkte Versorgung der montierten Geräte mit Strom, IT- und Klimatechnik gewährleistet wird.
In Bereichen mit erhöhten Punktlasten werden verstärkte Rahmenprofile verwendet, die höhengleich mit den Doppelbodenplatten im Gehbereich abschließen.
Unterschiede zu klassischen Doppelböden
Im Gegensatz zu herkömmlichen Doppelböden, die eine geschlossene Fläche mit durchgehender Plattenverlegung bilden, zeichnet sich der Schaltwartenboden durch eine teilweise offene Konstruktion aus. Doppelbodensysteme verbergen sämtliche Komponenten unterhalb der durchgängigen Bodenfläche, während der Schaltwartenboden offene Rahmenbereiche speziell für Funktionsschränke bietet.
Diese offene Bauweise erlaubt eine direkte, flexible Verkabelung und Versorgung der technischen Infrastruktur, ohne dass zusätzliche Durchbrüche oder Aussparungen notwendig sind.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied liegt in der Unterkonstruktion: Klassische Doppelböden werden durch ein engmaschiges Raster aus Stützen und bei Bedarf durch Rasterstäbe stabilisiert. Der Schaltwartenboden basiert dagegen auf einer verschraubten Stahlrahmenkonstruktion.
Tragfähigkeit: Belastbarkeit und Schwerlast-Eigenschaften

Der Schaltwartenboden gehört zur Kategorie der Schwerlastböden und ist für hohe Punktlasten ausgelegt. Dank der stabilen Stahl-Unterkonstruktion und verstärkter Rahmenprofile kann er Belastungen von bis zu 15 kN oder mehr aufnehmen – je nach spezifischer Ausführung.
Besonders in technischen Umgebungen, in denen schwere Schalt- oder Serverschränke aufgestellt werden, bietet der Schaltwartenboden somit eine zuverlässige Tragfähigkeit. Durch die offene Rahmenkonstruktion können zudem Kabeltrassen direkt unterhalb der Schaltschränke verlegt werden, ohne Beeinträchtigung der Stabilität des Bodens.
Anwendungsgebiete in technischen Räumen
Schaltwartenböden sind besonders geeignet für Elektroräume, in denen eine strukturierte Verkabelung und eine einfache Wartung der installierten Technik erforderlich sind. Weitere typische Einsatzbereiche sind:
- Schalt- und Funktionsschrankbereiche: Hier ermöglichen die offenen Rahmen einen direkten Zugang zur Verkabelung und Versorgungstechnik.
- Mittel- und Niederspannungsräume: Dank der hohen Tragfähigkeit können auch schwere Schaltanlagen sicher installiert werden.
- USV-Anlagen: Unabhängige Stromversorgungen lassen sich flexibel integrieren, während die Kabelführung unterhalb des Bodens verborgen bleibt.
- Reinräume und Laboratorien: Die modulare Bauweise erleichtert Anpassungen an spezifische Anforderungen, beispielsweise an Reinraumtechnik.
Schwerlastfußboden für Schaltschränke und Serverräume
In Schaltschrank- und Serverräumen müssen oft hohe Punktlasten erreicht werden. Ein Schaltwartenboden mit verstärkter Rahmenkonstruktion sorgt dafür, dass selbst schwere Schalt- und Serverschränke sicher aufgestellt werden können, ohne dass der Boden durchbiegt, instabil wird oder kollabiert.
Ein weiterer Vorteil ist die Kabelführung in Kabeltrassen direkt unterhalb der Schränke. Die Raumoberfläche bleibt so frei von störenden Kabeln, während gleichzeitig eine schnelle Wartung und Erweiterung der technischen Infrastruktur möglich ist.